Franz Niklaus König war Hauptmann der Artillerie, Maler, Radierer, Kupferstecher, Lithograf, Zeichnungspädagoge und Schriftsteller. Er schuf Trachtenbilder, Veduten, Porträts, war aber auch bekannt für sein Transparentbilder, die er einerseits in seinem Transparenten-Kabinett in Bern aber auch - herumreisend - in seinem "Diaphanorama" vorführte.
Quellen: https://recherche.sik-isea.ch/sik:person-4023112 und https://www.kleinmeister.ch/de/t/koenig-franz-niklaus [10.08.2023]
Franz Niklaus König wurde früh in der Werkstätte seines Vaters in die Kunst der Flachmalerei eingeführt und durfte sich später bei Tiberius und Marquard Wocher in Bern weiterbilden. Er setzte seine Ausbildung beim Berner Kleinmeister Sigmund Freudenberger fort. Bei Balthasar Anton Dunker erlernte er die druckgrafischen Techniken.
"Zuerst wohnte er im Schloss Interlaken, 1803–09 im Schloss Unterseen. [...] Königs Zeit im Berner Oberland (1797–1809) ist die künstlerisch produktivste Phase seines Lebens. Er widmet sich der Kleinkunst (kolorierte Umrissradierungen, Lithografien, Aquarelle, kleine Ölgemälde), die für ein touristisches Publikum gedacht ist. Ebenso bemüht er sich tatkräftig um die Förderung des Fremdenverkehrs, der sich bis jetzt auf die Städte konzentriert hat. Reisende sind in seinem Atelier willkommen, und im Schloss Unterseen bietet er gar Gästezimmer an. Zusammen mit den bernischen Schultheissen von Mülinen und Sigmund Wagner ruft er die folkloristischen Alphirtenfeste von Unspunnen 1805 und 1808 ins Leben, die sich als Bildthema von Radierungen eignen. Königs druckgrafische Serien finden sehr grossen Absatz."
Quelle: https://recherche.sik-isea.ch/sik:person-4023112 [10.08.2023]
Trachtenbilder waren seit Johann Ludwig Aberli sehr beliebt. Den Höhepunkt bildet in diesem Genre die grosse Ausgabe der Trachtenbilder von Franz Niklaus König, die dieser nach einer Sammlung von Gemälden von Josef Reinhard (1749-1824) radierte und kolorierte.
König eröffnet 1815 ein «Transparenten-Kabinett». Seine Reisen durch die Schweiz, Deutschland und nach Paris mit seinem transportablen "Diaphanorama" - eine Art Guckkasten - sind ein grosser Erfolg. Zunächst stationär in Bern, später auf Reisen durch die Schweiz, Deutschland und Frankreich, präsentierte er seine transparenten, mit Licht hinterleuchteten Landschaftsbilder. König trug damit massgebend zur Entwicklung des Tourismus im Berner Oberland bei.